Der Zusammenhang zwischen MigrΓ€ne, obstruktivem Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) und Spannungskopfschmerzen

Published on 30 January 2025 at 17:49

Kopfschmerzen gehören weltweit zu den häufigsten neurologischen Beschwerden und umfassen verschiedene Arten, darunter Migräne, Spannungskopfschmerzen (TTH) und sekundäre Kopfschmerzen, die mit Grunderkrankungen wie dem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) in Verbindung stehen. Obwohl diese Erkrankungen unterschiedlich sind, deuten neuere Forschungsergebnisse auf eine signifikante Wechselwirkung zwischen ihnen hin.

Migräne und OSAS

Migräne, die durch wiederkehrende Episoden schwerer, pulsierender Kopfschmerzen gekennzeichnet ist, die oft von Übelkeit und Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet werden, wird mit Schlafstörungen in Verbindung gebracht. OSAS, eine Erkrankung, die durch wiederholte Verstopfung der oberen Atemwege während des Schlafs gekennzeichnet ist, beeinträchtigt die Schlafqualität und kann Migräne auslösen oder verschlimmern.

Eine in *Cephalalgia* (2018) veröffentlichte Studie ergab, dass Patienten mit OSAS im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung häufiger an Migräne erkrankten. Zu den Mechanismen hinter diesem Zusammenhang gehören intermittierende Hypoxie, Schlaffragmentierung und erhöhter oxidativer Stress, der die Wege aktivieren kann, die Migräne auslösen. Eine wirksame Behandlung von OSAS mit kontinuierlicher positiver Atemwegsdrucktherapie (CPAP) hat sich als wirksam erwiesen, um die Migränehäufigkeit zu reduzieren, was auf einen kausalen Zusammenhang hindeutet (*Zhao et al., 2018*).

Spannungskopfschmerz und OSAS

TTH, die häufigste Form des primären Kopfschmerzes, äußert sich als dumpfer, beidseitiger Druck, der oft als „enges Band“ um den Kopf beschrieben wird. Während TTH traditionell als nicht mit Schlafstörungen verbunden angesehen wurde, deuten neuere Erkenntnisse auf etwas anderes hin. Schlafstörungen, insbesondere solche, die mit OSAS in Zusammenhang stehen, können die Muskelspannung und das Stressniveau erhöhen, die die Hauptursachen für TTH sind.

Eine Studie im *Journal of Headache and Pain* (2021) berichtete, dass Patienten mit OSAS häufig chronischen TTH erleben, wahrscheinlich aufgrund der physiologischen und psychologischen Belastung durch schlechten Schlaf (*Gozal et al., 2021*). Dies unterstreicht die Bedeutung der Behandlung von Schlafstörungen als Teil der Behandlungsstrategie für chronische Kopfschmerzen.

Gemeinsame Pathophysiologie

Die gemeinsame Pathophysiologie von Migräne, TTH und OSAS wurzelt in einer gestörten Schlafarchitektur, Hypoxie und systemischer Entzündung. Diese Faktoren führen zu einer erhöhten Empfindlichkeit des Trigeminussystems, erhöhter Muskelspannung und beeinträchtigter Schmerzmodulation. Darüber hinaus berichten Personen mit OSAS häufig überlappende Symptome sowohl von Migräne als auch von TTH, wodurch die Grenzen zwischen diesen Kopfschmerzarten verschwimmen.

Klinische Auswirkungen

Das Verständnis des Zusammenhangs zwischen Migräne, TTH und OSAS hat erhebliche klinische Auswirkungen. Ein Screening auf OSAS bei Patienten mit chronischen Kopfschmerzen, insbesondere bei Patienten, die auf Standardtherapien nicht ansprechen, kann behandelbare Ursachen aufdecken. Die Behandlung von OSAS mit CPAP oder anderen Eingriffen kann nicht nur die Schlafqualität verbessern, sondern auch die Häufigkeit und Schwere der Kopfschmerzen verringern.

 

Schlussfolgerung

Das Zusammenspiel zwischen Migräne, Spannungskopfschmerzen und OSAS unterstreicht die komplexe Beziehung zwischen Schlaf- und Kopfschmerzstörungen. Um optimale Patientenergebnisse zu erzielen, sollten Kliniker einen multidisziplinären Ansatz in Betracht ziehen, der die Behandlung von Kopfschmerzen mit der Behandlung zugrunde liegender Schlafstörungen integriert.

 

Referenzen:

1. Zhao, H. et al. (2018). „Migräne und obstruktive Schlafapnoe: Gemeinsame pathophysiologische Mechanismen und Behandlungsperspektiven.“ *Cephalalgia*.

2. Gozal, D. et al. (2021). „Schlafstörungen bei chronischen Spannungskopfschmerzen: Aufdeckung einer verborgenen Beziehung.“ *Journal of Headache and Pain*.

3. Rains, J. C. (2018). „Schlaf und Migräne: Beurteilung und Behandlung komorbider Schlafstörungen.“ *Headache*.


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